ANNE THOSS
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Expositie Beelden op de kaart>
Regio 7
Locatienummer 59
Locatie Oldeberkoop

‘Spuren’
Metallkoffer auf einem Stahlgerüst, innen beidseitig Collagen, mit Motiven zum Thema eingegossen in Epoxidharz, anhängend Netz mit 75 Epoxid beschichteten Schiffchen.
Die Fakten – bzw. was die bisherige Recherche ergab:
Auke Faber aus Oldeberkoop (NL) wurde am 3. Januar 1945 von den deutschen Besatzern verhaftet. Nach Folterungen einer Person des niederländischen Widerstandes hatte der deutsche Sicherheitsdienst (SD) den Namen von Faber und von weiteren 3 Männern aus der Region erfahren.
Faber war bereits 1941 im Zusammenhang mit Waffenverstecken 2x aufgefallen.
Während der Haft in Oosterwolde kam es zu schweren Misshandlungen, und nach einigen Tagen wurde er ins Gefängnis nach Heerenveen überstellt; dort erlitt er erneute Folterungen durch den SD. Am 17.2.1945 wurde er mit einem Transport nach Amersfoort gebracht und von da aus schließlich als politischer Gefangener nach Deutschland überführt.
Am 13.4.1945 gelangte er mit dem 4. Transport vom Lager Neuengamme über Porta Westfalica-Lerbeck-Fallersleben in das KZ Wöbbelin (Mecklenburg-Vorpommern, nahe Ludwigslust), das nur über wenige fertiggestellte Baracken verfügte. Da aus diesem Grund eine Unterbringung der Gefangenen nicht möglich war, blieben sie 2 Tage eingeschlossen und unversorgt in den Waggons in einem Waldstück.
8 Tage später, am 23.4.1945, verstarb der Häftling 77160 (Auke Faber) völlig entkräftet, als Todesursache wurde „Kollaps“ aufgeführt.
Seine Leiche kam in ein Massengrab im Neu-Lüblower Wald.
Auke wurde keine 40 Jahre alt.
Am 2. Mai 1945 erfolgte die Befreiung des Lagers Wöbbelin durch amerikanische Truppen.
Mein besonderer Dank geht an die Mitarbeiter der Mahn- und Gedenkstätte Wöbbelin für ihre Unterstützung und die Bereitstellung der Unterlagen.
20 december 2020 Die Vorarbeit
Hier habe ich erst mal alles zusammengetragen und eingefügt, was mir für die Darstellung wichtig erschien.
Schließlich entschied ich mich für eine Arbeit mit einem alten Koffer (Faber hatte noch nicht mal den).
Im Kofferteil sind die Geschehnisse von damals angedeutet, im Deckelteil geht es um das Gedenken an seine Person, stellvertretend für die vielen Opfer der Nazi-Gewaltherrschaft.
Die versunkenen und wieder eingefangenen 75 Schiffe (für jedes Jahr seit seinem Tod ein Schiff) stehen für unser kollektives Gedächtnis, aus dem das Geschehene nie verschwinden darf.

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1 december 2020 Die Vorarbeit
Mein Los führte mich nach Oldeberkoop, eines der ältesten Orte in den Stellingswerfen in Friesland. Der kleine Ort hat eine beeindruckende Historie, und daher ergaben sich mehrere Möglichkeiten.
Wer mich kennt, den wird es nicht sehr verwundern, das ich mich auch diesmal wieder für ein Thema „gegen das Vergessen“ entschieden habe. Es betrifft das tragische Ende des im Widerstand tätigen Polizeiagenten. Auke Faber, der am 23.04.1945 im KZ Wöbbelin verstarb – dieses Lager wurde am 2. Mai aufgelöst.

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