HEIKE WALDOR -SCHÄFER
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Regionummer 12
Locatienummer 86
Locatie Neerdorp
Wer war Jenneken?
Neerdorp also.
Wo um alles in der Welt das wohl liegt? Wie leben die Menschen dort, woran glauben sie, was arbeiten sie, sind sie so wie – ich?
Wie sehen ihre Häuser aus? Gibt es Wald, Wasser, Berge?
Nunja, Berge wohl eher nicht. Neerdorp liegt ja in den Niederlanden.
Provinz Oberijssel. Im Osten der NL.
Neerdorp, das klingt nach Dorf.
Wikipedia gibt meiner Phantasie einen Schubs – und die legt los, ohne gegenzurecherchieren, ohne zu prüfen, ob das fake facts sind. Die Phantasie braucht keine Fakten, sie hat ihre eigene Wahrheit.
Neerdorp, verrät das worldwideweb, liegt zwischen dem Ijsselmeer, der Ijssel und den Hügeln der Veluwe im Westen, Drenthe im Norden, den deutschen Bundesländern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen im Osten und dem Achterhoek (Provinz Gelderland) im Süden.
Eine Freizeitregion also. Mit viel Landschaft, Wandern, Radfahren, Campen, Glamping sogar – inklusive dieser seltsamen Form des „exklusiven“ Übernachtens in freier Natur mit allem, was die Natur nicht hat: Strom, gekacheltem WC, WiFi und Brötchenservice.
Knapp 40.000 Einwohner. Deventer, die wunderschöne alte Hansestadt, ist nicht so weit weg. Oder Zwolle. Die Hanse hat auch bei uns am Niederrhein ihre Zentren gehabt – Emmerich, Grieth, Kalkar, Wesel… Es ist schön zu sehen, dass die deutschen und niederländischen Hansestädtchen wieder zusammenfinden und sich ihrer gemeinsamen Geschichte bewusst werden. Der Tourismus schiebt’s voran.
Die letzten freilebenden Birkhühner der Niederlande sind rund um Neerdorp noch zu finden. Wer es genauer wissen will, der mache sich auf in den Nationalpark Sallandse Heuvelrug. Zu den Raufußhühnern gehört das Birkhuhn – das lese ich mal eben nach. Und es ist europaweit vom Aussterben bedroht, steht auf der Roten Liste der bedrohten Arten.
Neerdorp bekommt Konturen.
Das Coronajahr hat die „Neerdorpen Klassiek“ verhindert – auch die Kultur, scheint es, dümpelt sich in eine Rote Liste hinein.
Und dann stolpere ich bei der Suche „wo ist und was ist Neerdorp“ plötzlich über Jenneken Haan. Ein namenloser Name auf einem alten Dokumenteneintrag, den irgendwer irgendwann warum auch immer mal ins www-Netz gestellt hat. Nichts, das einmal den Weg ins Netz gefunden hat, findet jemals wieder hinaus.
Jenneken Haan, gestorben am 8. Februar 1862 im Alter von sieben Jahren.
Wenige Worte, kaum eine Information – und doch verbirgt sich dahinter ein Leben, ein Mensch, ein Schicksal, eine Zeit, ein Freude, Schmerz, Vergangenheit, ohne die wir alle ja doch nicht wären. Jenneken. Wie sah ihr Leben aus?
Wer waren ihre Eltern, wer war ihre Familie?
Waren sie arm oder reich, war Jenneken krank oder war sie Opfer?
Wo hat sie gespielt, welche Wege ist sie gegangen und – warum starb sie so früh?
Neerdorp. Viel mehr als nur so ein kleiner Nadelstich auf einer großen Karte.

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Als reactie op het verhaal van Heike Waldor-Schäfer zocht Anja Middelkoop naar meer informatie over Jenneken en plaatste vlakbij haar geboorteplek het beeld ‘Wer war Jenneken?’