JUTTA GIELISCH
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Expositie Beelden op de kaart>
Regionummer 2
Locatienummer 56
Locatie Blija
Blija – die einst kleinste Waterschap der Niederlande blickt von der friesischen Küste auf Ameland und Terschelling. Hier bin ich gestrandet durch meine Teilnahme bei ‘Beelden op de kaart’. Eine Landschaft , geprägt vom Wattenmeer, konsequent horizontal gegliedert in Himmel, Wasser und Land. Das reizt gestalterisch zum Kontrapunkt: stelle dir eine Boje vor. Sie betont im Wasser die Vertikale, hebt sich farbig ab und schwimmt als Hohlkörper im Wasser. Sie dient als Signal oder Markierung oder gar als Messstation.
Die überdimensionale Terp Boie van Blije ‘schwimmt’ als vertikal ausgerichtetes Signal in der Wiese. Wie ein Skelett offenbart sie ihren Hohlkörper ohne Hülle. Ein horizontaler Spiegel als Fläche gibt den Himmel wieder. An der Spitze erinnern die stilisierten Griffhalterungen einer Boje an die Form der in der friesischen Flagge abgebildeten sieben Seerosen.
In der fast unsichtbar anmutenden Konstruktion aus Stahl steht eine zweite signalrote Scheibe wie vertikal verrutscht. Sie zeigt einen klassischen Kompass. Doch die dazugestellten Worte beschreiben nicht die Himmelsrichtungen. Man könnte sie als Anker-Worte bezeichnen für die Dimensionen von Blija, die seit jeher den kleinen Ort und seine Landschaft prägen:
terp,kracht van de natuur, waddenzee, cultuur, lucht, verantwoordelijkheid, klimaat und bellefleur. letzteres ist eine historische, heute liebevolle Bezeichnung für die 600 Einwohner Blijas.
Von Nahem betrachtet sind Teile dieser Worte unlesbar, ihre Schriften scheinen dadurch fragil. Fragilität assoziieren wir auch mit vielen dieser Worte, so kann die Terp Boie van Blije auf den Betrachter wie ein Stein des Anstosses wirken.