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Münster: Reflektionen über meinen Aufenthalt in der Telpost/Millingen vom 6.-17.Mai 2020
11 Tage Telpost – 11 Tage staunen
Würde ich über den Deich radeln in Millingen und an der Telpost vorbeikommen, ich würde mich fragen:
Wie mag es da drinnen wohl sein? Wie ist die Aussicht – noch einige Meter höher über der Erde? Was passiert in diesem spannenden Gebäude mit der riesigen Fensterfront?
Auf alle diese Fragen habe ich nun Antwort, und noch viel mehr ungeahntes durfte ich erfahren in meiner Zeit als Gast in der Telpost als Artist in residence. Ein Rückblick:
Für elf Tage ist dieser Turm am Rhein mein Zuhause. Leben und arbeiten mit einem Ausblick, der mich jeden Tag aufs Neue fasziniert. Sattsehen ausgeschlossen …Ein beinahe unwirklich schönes Panorama breitet sich aus vor meinen Augen. Der weite Himmel, der Fluß, Grasland und Sandbuchten am Ufer. Unzählige Schiffe ziehen vorüber, beladen mit allem Möglichen. Wohin bleibt offen. Manchmal ziehen meine Gedanken kurz hinterher.
Auf einmal dann sind sie da, die Pferde. Eine kleine Herde. Frei streift sie umher zwischen Deich und Strom bis ins Millingerwaard. Sie zieht hinunter an den kleinen Strand direkt unterhalb meines Postens, kühlt sich die Beine im Wasser und trinkt. Bin ich im Märchen? Hinunter – hinaus nach draußen – näher heran – sehen ob all das wahr ist. Es ist wahr!
Wie bin ich hierhergekommen und warum? Ach ja – die Kunst!
Zu meinen Füßen am Ufer finde ich Dinge, die nicht hierher gehören. Der Fluß hat sie ausgespuckt. Ich nehme sie mit, phantasiere über ihre Herkunft. Da mir ihre Geschichte unbekannt bleibt, fühle ich mich eingeladen, eine neue mit ihnen zu erzählen. Eine “Art“ Wiederbelebung. Arbeiten in Abgeschiedenheit, ohne Ablenkung, dem alltäglichen Leben entrückt… Jeden Tag liegt draußen neues Material für mich bereit – irgendwo. Ich brauche nicht(s) zu suchen. Alles ist da, ich vermisse nichts, fühle mich reich beschenkt. Danke Telpost!
DE AANKOMST
DAG 1
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DAG 2
Hold back the river
Konikspaarden bij de Telpost
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DAG 3
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DAG 4
30 Minuten Waalufer Millingerwaard.
Seite an Seite mi Rindern imWasser – frei sind sie hier.
Frachtkähne schieben sich direkt vor uns vorbei den Fluß hinauf.
Wunderbar unwirklich!
Im Spülsaum Dinge, die sich abheben von Sand und Muscheln – nicht hierher gehören.
Von wo kommen sie wohl – verloren oder aufgegeben?
Wer trug diesen Stiefel (Größe 33)?
Wer machten den Knoten in die Flagge und warum?
Wie geht es dem Menschen, für den die Gehhilfe einmal Stütze war?
Geschichten, die unbeantwortet bleiben … Den Dingen dazu ein letzter Auftritt!?
DAG 5
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DAG 6
Strandobst
WAS GIBT ES ZU ESSEN HEUTE?
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